zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

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Dietemann
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zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Dietemann » So 16.03.08 22:25

Der beiliegende Rubel ist schon allein vom Gewicht her falsch (15,5g).

Kann man mutmaßen, von wann die Fälschung ist (eine zeitgenösssische hätte für mich noch einen gewissen Wert).

Was tut man mit so einem Stück?

Gruß Dietemann
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Beitrag von KarlAntonMartini » So 16.03.08 23:04

Sammeln natürlich. Ich leg gern eine zeitgenössische Fälschung neben das Original. Bei GB gibts die auch nicht so selten. Dein Stück scheint aus irgendeiner Weißmetall-Legierung gegossen und hatte wohl mal eine Versilberung. Grüße, KarlAntonMartini
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Zeitgenössische Fälschung? (Polen, Aug. III.)

Beitrag von züglete » So 26.02.23 11:56

Moin,

kürzlich habe ich folgendes Stück erworben.
20230219_112942.jpg
20230219_112917.jpg
Kommt im Stil eines Ephraemiten(Kahnt 687.c) daher, zeigt aber nicht die geringste Spur von Versilberung. Scheint eine komplette Kupferprägung zu sein. Das Portrait ist sehr flau, aber die Umschrift sehr korrekt. Die Wertseite ist sehr sauber ausgeprägt, geriffelter Rand.
5,53g
Wie kann ich das einordnen?
-Fälschung vor Kriegsbeginn
-Verunglückte Kriegsprägung
-Fälschung einer Kriegsprägung
-Probe
-heimliche Anfertigung eines Münzangestellten
-moderne Arbeit
Das Teil hat keine Kratzer oder sonstige Umlaufspuren, scheint aber gerade mittig schon durch etliche Hände befingert worden zu sein.

Grüsse züglete

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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Numis-Student » Sa 13.01.24 21:21

Als nachträgliches Weihnachtsgeschenk habe ich diese Woche noch eine hübsche ZF bekommen:

Frankreich, Louis d or, 1730 L, Bayonne.

Schöne Grüße,
MR
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Lackland » Sa 13.01.24 21:38

Numis-Student hat geschrieben:
Sa 13.01.24 21:21
Als nachträgliches Weihnachtsgeschenk habe ich diese Woche noch eine hübsche ZF bekommen:

Frankreich, Louis d or, 1730 L, Bayonne.

Schöne Grüße,
MR
Dieses Stück finde ich super!!! Zeitgenössische Fälschungen von Goldmünzen sind wirklich selten. Da der Schaden, den so ein Stück anrichtete hoch war, kostete es den Fälscher oft den Kopf, wenn er sich erwischen ließ…

Wie sieht es mit dem Gewicht aus?

LG

U
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Numis-Student » Sa 13.01.24 21:51

Lackland hat geschrieben:
Sa 13.01.24 21:38
Wie sieht es mit dem Gewicht aus?
Du stellst ja vielleicht Fragen... ;-)

Irgendwie finde ich ja den analogen Wägevorgang viel aussagekräftiger... :mrgreen:
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Lackland » Sa 13.01.24 22:14

Numis-Student hat geschrieben:
Sa 13.01.24 21:51
Lackland hat geschrieben:
Sa 13.01.24 21:38
Wie sieht es mit dem Gewicht aus?
Du stellst ja vielleicht Fragen... ;-)

Irgendwie finde ich ja den analogen Wägevorgang viel aussagekräftiger... :mrgreen:
Ja, so eine Waage (ne Bergische) habe ich auch noch… :D

Dein Louis d‘Or ist ja viel zu leicht… Wie die bis heute wohl ‚im Umlauf‘ überleben konnte??? :?:
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Numis-Student » Sa 13.01.24 22:20

Also ich glaube ja eher, dass die schon sehr lange nicht mehr "im Umlauf" war, sondern in Sammlungen in der Rubrik Kuriosa oder in irgendeiner Krimskramsschachtel, weil offensichtlich nicht echt...

Ich habe für das Foto diese verwendet: https://www.dorotheum.com/de/l/8759309/
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Lackland » Sa 13.01.24 22:28

Jetzt ist das gute Stück auf jeden Fall dem ‚Umlauf‘ auf Dauer entzogen… 😁
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Numis-Student » Sa 13.01.24 22:36

ewiges Leben ? :angel:

Ich glaube, wir sollten uns alle vor Augen halten, dass wir die Münzen immer nur ein Stück ihres Lebensweges begleiten und diese uns in aller Regel deutlich überleben :wink:
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Lackland » Sa 13.01.24 22:46

Diese Tatsache verdränge ich immer… Ich glaube, wir müssen sie auch verdrängen. Mein depressiver Vater hörte mit dem Sammeln mit etwa 45 Jahren auf, da es ja eh bald zu Ende sei…
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Chippi » Mo 15.01.24 13:17

Einige Umlauffälschungen kamen letztes Jahr auch in meine Sammlung:

Brandenburg, 6 Pfennig ? - Weder Jahr noch Mmz. sind erkennbar, die Wertseite hat auch einen versetzten Doppelschlag, aber sicher falsch, da dort "LNND" statt "LAND" steht, zudem auch komplett kupfern, was man an der Korrosion sieht. Gewicht: 1,01g

Brandenburg-Preußen, 1/6 Taler 1764 E (Königsberg) - Dunkel messingfarben, könnte ein Guss sein. Zeigt deutliche Abnutzungsspuren. Gewicht: 4,51g

Brandenburg-Preußen, 1/24 Taler 1782 A - Messing, versilbert. Eine sehr schöne Fälschung, der Stil ist leicht daneben, aber recht gut getroffen. Gewicht: 1,95g

Brandenburg-Preußen, 1 Taler 1782 A (Berlin) - Grauguss, alles sehr verschwommen, auch viel zu leicht. Gewicht: 17,01g

Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Chippi » Mo 15.01.24 13:21

Diese Fälschung aus Mexiko ist ebenfalls ein Fang vom letzten Jahr:

Mexiko, 50 Centavos 1907 M (Mexiko-Stadt) - Messing, versilbert. AVers ist zerkratzt, vermutlich als man sie als Fälschung erkannte. Gewicht auch viel zu leicht: 10,98g (12,50g, 800er Silber).

Gruß Chippi
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Pfennig 47,5 » Fr 26.01.24 20:28

1/12 Taler 1693 Friedrich Christian 1688-1706 Münster
Durchmesser: 25 mm
Gewicht : 2,68 g
Material : Silber
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Re: zeitgenössische Fälschungen / Umlauffälschungen

Beitrag von Pfennig 47,5 » Sa 27.01.24 13:20

Herzlichen Dank an Malte für den Kennerblick, und das bei einem Scann, Respekt!
Ja, eine Fälschung, im Silberbad konnte keine silberne Seele der Münze freigelegt werden, somit klar eine zeitgenössische Fälschung.
Besonders deutlich ist die auffällige Porenbildung, die schlecht gelungene 6 bei 160 St, sowie Thaler zu lang gezogen gegenüber den Vergleichsstücken.
Hier das Stück noch mal im Foto
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